Am 13.05.2017 hat nun der Finanzausschuss getagt und sich zu der weiteren Umsetzung des Kleinanlegerschutzgesetzes geäußert. Ich habe mir erlaubt den nachfolgende Text aus dem Entwurf zu kopieren:
„Die Koalitionsfraktionen der CDU/CSU und SPD betonten, dass sich aus dem Bericht der Bundesregierung über die Evaluierung der durch das Kleinanlegerschutzgesetz vom 3. Juli 2015 eingeführten Befreiungsvorschriften in §§ 2a bis 2c des Vermögensanlagengesetzes ergebe, dass der Anwendungszeitraum der betreffenden Vorschriften zu kurz gewesen sein könnte, um eine abschließende Beurteilung aller Aspekte und Auswirkungen zu ermöglichen. Daher würden die Koalitionsfraktionen die Bundesregierung bitten, bis Anfang 2019 die Befreiungstatbestände des Vermögensanlagengesetzes erneut zu evaluieren und dem Finanzausschuss eine Stellungnahme zu gegebenenfalls erforderlichen Änderungen zu übermitteln. Bei dieser Evaluation sollte unter anderem berücksichtigt werden, inwieweit Projekte zur Immobilienfinanzierung von den Befreiungen für Schwarmfinan-zierungen Gebrauch machen würden und dies insbesondere mit Blick auf den Zweck des Befreiungstatbestands angemessen erscheine.“
Ich schließe mich der Meinung der CDU/CSU & SPD an das man nach 2 Jahren Gesetzesanwendung nicht abschließend analysieren kann, ob die Vorschriften zukunftsorientiert wirken und den Kleinanleger genügend Schutz geben.
Es bleibt aber bei mir immer noch die Frage, was das Problem der Abgeordneten Maisch, Amtsberg und Beck explizit mit Immobilienfinanzierungen ist. Was treibt die drei Abgeordneten im Bereich Crowdinvesting von Immobilien an den Bürger zu beschützen? Ist es sicherer sein Geld bei der Bank anzulegen? Welchen Anlageerfolge erziele ich derzeit bei meiner Bank, Sparkasse oder Volksbank?
Die aktuelle reale Negativverzinsung (Anlagezins minus Inflation) und die Geldpolitik der EU lockt den Bürger weg von Kredit- und Anlageinstituten hin zu alternativen Geldanlagen.
Sind Schwarminvestitionen (Crowdinvesting) in Immobilien speziell wirklich so gefährlich oder möchte die Partei Bündnis90/Die Grünen nicht, dass man von den alten Pfaden abkommt. In Zeiten von Blockchain, Digitalisierung und der sozialen Vernetzung ist es möglich, dass bei Immobilienprojekten der Schwarm vor Ort sich das Projekt anschaut, den Archtikten googelt, die Bilanz bei ebundesanzeiger.de beurteilt und dann teilt. Das geht heutzutage rasend schnell. Wie schnell kann man heute in sozialen Medien teilen und Bewertungen abgeben und andere warnen. Meine Option wäre, wie es z.B. Bergfürst macht, einen Markt für den Handel von Crowdinvestings zu organisieren, damit jeder Kleinanleger die Möglichkeit hat bei schlechten Nachrichten die Konsequenz und die Reißleine zu ziehen und dem risikofreudigeren Anleger sein Engagement zu übergeben.