Geldlagerstätte // Bank

Warum heißt eine Bank, Bank? Weil das Geld bei einer Bank so sicher ist, wie die Tragkraft des Gartenmöbels? Irgendwie kommen mir da komische Bilder in den Sinn.

Man setzt sich auf eine Bank beim Wandern und bricht durch, weil ein Schelm die Bank angesägt hat, oder ein Holzwurm im Material gewütet hat, oder der Zahn der Zeit bei meinem Sitzaggregat den statischen Charakter intrinsisch in Richtung der Schwerkraft manipuliert hat?

Wie auch immer, man sollte schon vorher prüfen, wenn man (sich) auf eine Bank setzt. Ich denke, da haben die Bank und die Bank eine Gemeinsamkeit.

Bank kommt ursprünglich aus dem Italienischen (banco, banca) und bedeutet dort Tisch. Warum Tisch? Weil man auf einem Tisch Geld wechselte. Bemüht man WIKIPEDIA soll wohl auch altdeutsch über „banci“ dann „banc“ geworden sein, was auch den Wortsinn einer Sitzgelegenheit ergibt.

Bank Bank Tisch?

Bertolt Brecht ließ einen der Protagonisten in seiner Dreigroschenoper fragen: „Was wohl ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank sei?“. Seit der großen Finanzkrise von 2007/08 haben viele Menschen das Vertrauen in die Banken verloren. Die Niedrigzinsphase verunsichert um so mehr. Der Dichter malte schon vor über 90 Jahren die asoziale Auswüchse der Finanzbranche in Worte.

Jimmy Carter, Ronald Reagan und Margaret Thatcher begannen in den 1970-er  und 1980-er Jahren die Finanzmärkte zu deregulieren und 1999 öffnete dann Bill Clinton die „Büchse der Pandora“ und erlaubt die Trennung des Bankengeschäftes zwischen Investment- und Geschäftsbank. Die Geldmengen in den Ländern wuchs daraufhin ins Ungreifbare und kleine und mittlere Geldlagerstätten begannen mit Assets zu handeln, die dem BIP von Deutschland entsprechen.

Was stieg noch;-)? Löhne und Gehälter der Geldlagerstättenmanager? Ja, und auch die ins Unermessliche. Mit dem, für mich, sehr großen Unterschied, dass ein Unternehmer/Selbständiger dafür haftet und meist seine ganze Lebenszeit investieren muss, um „REICH“ zu werden. Schaft er es nicht, ist er pleite!

Ein Geldlagerstättenmanager dagegen hat das Geld risikofrei in der Tasche. Der Teil der Banker, die Ihre Boni wieder zurückerstatten mussten, geht in die Promille. Genau wie die strafrechtliche Konsequenz aus dem teilweise grenzverlassenen Handeln der Banker.

Trotz aller Verfehlungen der Bank, die mit Zinsen, Derivaten und Co., jeden nur erdenklichen Spielraum, auch heute noch, nutzen, werden wir wohl die Geldlagerstätten/Banken nicht so schnell los werden.

Sie sind laut Volksvertretung zu „systemrelevant“ oder „too big to fail“ und das stimmt ja auch.

Das Geschäftsmodell heißt also weiterhhin:

Verluste sozialisieren // Gewinn privatisieren